Montag, 29. August 2011

Mein Freund der Postbote

"Moment da kommt noch was!" Wurde zum Standartspruch des Postboten. Inzwischen quilt unser schwedischer Hocker mit Stauraum über vor Prospekten. Manch Firma steckt scheinbar mehr Geld in die Prospekte als in die Beratungskompetenz der Mitarbeiter. Wir haben relativ schnell festgestellt, dass man sich über Prospekte wenig informieren kann, da diese oft ohne qm Angaben sind und Preise sind verständlicherweise schwer anzugeben, da ja fast alles verändert wird!;-)
Daher haben wir uns nach einiger Zeit darauf verständigt auf eine Handvoll Anbieter zu reduzieren, mit der Gefahr DEN ultimativen Hausbauer zu übersehen. Wie sagte mein Lehrer so gerne: "Mut zur Lücke". So hatten wir aber die Übersicht zurückgewonnen und konnten "die Auserwählten" konkret kontaktieren.
Da wir ein we(eeeeeee)nig Druck im Nacken hatten bezüglich der Grundstücke mussten wir auch einfach irgendwann die Suche einschränken. Was wir im Nachhienein als hilfreich sehen würde ist, sich die Baufenster genau anzusehen. Natürlich klingt es toll ein Grundstück von 400qm zu haben, da passt schon alles drauf denkt man sich. Blöd nur, wenn der Bebauungsplan dann die seltsamsten Baufenster vorschreibt. So haben wir das "Problem" dass wir auf einem Grundstück nur 9m breit bauen durften und auf dem anderen 8m. Das ist nicht viel!:) Da schwand dann unsere Traumvilla mit Pool und Minigolfanlage dahin und wurde aber dank Kompromissbereitschaft unsererseits und Flexibilität der Baufirma zu einem schnuckeligen Kompromiss. Um Vergleichmöglichkeiten zu haben, schauten wir uns dennoch die Alternativen an, die da waren:
- Ein Massivbauer, der uns ein größeres Grundstück anbot allerdings daran gebunden, dass ER für uns baut. Da es die größte Investition unseres Lebens sein wird muss alles stimmen. Das Haus auf der einen Seite, das Gefühl in guten Händen zu sein auf der anderen Seite. Daher fiel diese Option weg, uns war einfach nicht von Grund auf wohl bei der Sache.
- Ein "gebrauchtes" Haus. Besichtig haben wir es kamen aber zu dem Schluss, dass dieses Haus nicht zu UNSEREM Haus werden könnte. Ein tolles Haus, mit großem Potential, in dem für mich aber "keine Seele" steckte. Leider ist der Gebrauchthausmarkt sehr gering in unserem Gebiet,sodass die Gefahr einfach zu groß ist lange zu suchen und am Ende nichts zu finden. Das Neubaugebiet wäre dann komplett bebaut.
- 2 andere Baufirmen die im besagten Wohngebiet noch Doppelhaushälften anboten. Als aller letzten Kompromiss haben wir uns das offen gehalten, mussten zum Glück aber nicht darauf zurück greifen.

Da wir nun das Alternativgrundstück ausgeschlossen haben blieb ja nur noch das eine übrig. Telefonate bei der Stadt und weitere Recherchen ergaben, dass für uns sonst kein Grundstück mehr in Frage kam. Es gab nur noch Reihenhausgrundstücke oder viel zu große ab 500qm. ich rate jedem, der gerne in einem Neubaugebiet bauen will, so schnell es geht ein Grundstück zu sichern. Unser spätes Glück hatte zur Folge:
- Kauf nicht mehr über die Stadt möglich daher 20,- mehr/qm
- Maklerprovision
Am Ende zahlt man so für kleinere Grundstücke mehr als für Größere über die Stadt.
- geringe Auswahl, Kompromisse zwingend erforderlich
- schlechte Baufenster
- Druck dass man überhaupt noch eins bekommt

Wir hatten das Glück, dass der Grundstücksmakler uns das Grundstück reserviert bis die Finanzierung steht. Denn wer kann schon aus der Tasche mal eben 100.000 hinlegen. Zum Glück werden wir hier von Anbeginn freundlich, kompetent und stressresistent von ProHaus begleitet. Ich kaufe nicht jeden Tag ein Grundstück und gerate daher leicht in Panik wenn ich nicht weiß wo ich anfangen soll, was ich tun kann und wer nun was von mir will. Gut wenn es da Menschen gibt die Spammailatacken meinerseits ertragen, prompt anrufen und jede Beruhigungstablette bestens ersetzen.

So konnten wir uns dann nach gefühlten tausend Mails mit etlichen Hauskonzepten die ich mir so vorstellte, relativ entspannt mit ProHaus treffen. Entspannt hat das ganze der Umstand, dass der Besuch zu uns kam und wir nicht mit Kleinkind sonstwohin mussten. Also wurde bei Kaffee und Kuchen besprochen wie wir nun alle Besonderheiten so unter einen Hut bekommen,dass wir am Ende trotzdem glücklich mit unserem Haus sein werden (so Gott will). Und hallelujaaa wir haben sogar den Keller doch noch unterbekommen. Gut, ich muss auf meine Außenraffstores verzichten (unter Protest und innerem Gekreische) aber man muss eben auch bei den Tatsachen bleiben. Wir sind nicht Krösus. Trotzdem habe ich jetzt das Gefühl, dass unsere Wünsche absolut respektiert und so gut es ging umgesetzt wurden. Vieles ist möglich, nicht alles.



2 Kommentare:

  1. Außenraffstores kannst Du Dir dann auch mal einbauen wenns mal wieder reicht... was glaubst du, was Du DANN erst für eine Freude dran haben wirst?

    Weiterhin soviel Gelassenheit und den rechten Überblick wünscht Dir ganz herzlich

    Uli

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  2. Ja, die bekomme ich!!! Und wenn ich sie mir mit 80 draußen rannballer....ich kriieeeg die!!!!:)

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